Der Fear and Greed Index ist ein Index, der von CNN Business entwickelt wurde, um die Stimmung am Aktienmarkt zu messen. Er verwendet sieben Indikatoren aus dem Aktienmarkt, um die Stimmung der Anleger zu messen und zu analysieren. Wenn du wissen willst, wie man die Daten interpretiert, bist du hier richtig!
In den letzten Jahren hat sich der Fear and Greed Index zu einem wichtigen Instrument für Investoren entwickelt, die fundierte Entscheidungen am Aktienmarkt treffen wollen.
Und das aus gutem Grund: die zugrundeliegenden Indikatoren bilden zusammen ein extrem gutes Gesamtbild von den Märkten, das für schlaue Trader und Investoren Glod wert ist. Man kann zwar nicht von "dem" heiligen Gral sprechen, mit dem man niemals Verluste macht. Aber um unkluge Entscheidungen zu vermeiden und gute Kaufzeitpunkte abzupassen ist er mehr als sinnvoll.
Der Fear and Greed Index setzt sich aus sieben verschiedenen Finanzindikatoren zusammen, von denen jeder einen anderen Aspekt des Aktienmarktes misst.
Zu diesen Indikatoren gehören die Aktienkursdynamik, die Marktbreite, die Volatilität, Put-/Call-Optionen, die Nachfrage nach Ramschanleihen, die Nachfrage nach sicheren Häfen und die Stimmung der Anleger.
Der Index ist eine numerische Darstellung dessen, wie ängstlich oder gierig die Anleger auf dem Aktienmarkt sind. Er hat eine Spanne von 0 bis 100, wobei 0 für extreme Angst und 100 für extreme Gier steht.
Der Fear and Greed Index wurde Anfang der 2000er Jahre eingeführt und hat sich seitdem zu einem der beliebtesten Stimmungsindikatoren am Markt entwickelt. Er wird regelmäßig aktualisiert und kann Anlegern helfen, fundierte Entscheidungen über ihre Investitionen zu treffen.
Der Hauptzweck des Fear and Greed Index ist es, einen Hinweis darauf zu geben, wie die Anleger über den Aktienmarkt denken. Er kann als wichtiges Instrument eingesetzt werden, um Anlegern zu helfen, die Stimmung zu messen und Entscheidungen darüber zu treffen, wann sie Aktien kaufen und verkaufen sollten.
Er kann einen Entscheidenden Hinweis darauf geben, wie die Anleger den Markt einschätzen und ist damit ein wichtiges Instrument für Anleger, die fundierte Entscheidungen am Aktienmarkt treffen wollen.
Der Fear and Greed Index setzt sich aus sieben verschiedenen Finanzindikatoren zusammen, von denen jeder einen anderen Aspekt des Aktienmarktes misst. Zu diesen Indikatoren gehören:
Indem er die Bewegungen dieser Indikatoren verfolgt, kann der Fear and Greed Index einen Hinweis darauf geben, wie die Anleger den Aktienmarkt einschätzen.
Der Fear and Greed Index ist ein Indikator, der die vorherrschenden Emotionen auf dem Finanzmarkt misst. Dieser Index wird häufig verwendet, um zu beurteilen, ob Investoren gerade gierig oder ängstlich sind. Die Gier zeigt an, dass Investoren zuversichtlich sind und bereit sind, höhere Risiken für potenziell höhere Renditen einzugehen. Angst hingegen deutet darauf hin, dass die Investoren besorgt sind und sich daher sichereren Anlageformen zuwenden.
Das Markt-Momentum betrachtet die Bewegung des Marktes im Vergleich zu seiner historischen Performance. Ein gängiges Werkzeug hierfür ist der gleitende Durchschnitt, speziell der 125-Tage gleitende Durchschnitt (MA).
Dieser Durchschnitt bildet einen Vergleichsrahmen, der es ermöglicht, die aktuelle Kursentwicklung in den Kontext der letzten Monate zu setzen.
Um das Markt-Momentum effektiv zu analysieren, schauen wir uns den S&P 500 Index an. Der S&P 500 ist ein Marktindex, der die Aktienperformance der 500 größten Unternehmen in den USA abbildet und ein guter Indikator für die Gesundheit des amerikanischen Aktienmarktes ist.
Zu sehen ist, dass sich der S&P 500 im Zeitraum vom 30.04.2023 bis zum 30.04.2024 die meste Zeit über dem gleitenden Durchschnitt befindet. Bis auf die Zeit um Oktober bis November 2023. In diesem Zeitraum lag der tägliche Kurswert des S&P 500 unter dem 125-Tage gleitenden Durchschnitt.
Grundsätzlich ist die Bestimmung des Markt-Momentums eine gute Methode, um die generelle, langfristige Marktrichtung zu bestimmen. Aber wie man ab August 2023 sieht, dreht das Momentum bereits in die negative Richtung, während der Wert erst Ende September unter den MA 125 fällt. Erst ab diesem Zeitpunkt dreht der Indikator in den Bereich "Fear".
Das ist sehr spät, weshalb dieser eine Indikator auch bei weitem nicht ausreicht, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Die Aktienkurs Stärke ist ein weiteres wesentliches Element, das in die Analyse des Fear and Greed Index einfließt. Dieses Maß bewertet, wie stark sich Aktien innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens im Vergleich zu ihren historischen Höchst- und Tiefstständen bewegen.
Um die Stärke der Aktienkurse effektiv zu analysieren, betrachten wir die Anzahl der Aktien am New York Stock Exchange (NYSE), die neue 52-Wochen-Höchststände erreichen, im Vergleich zu denen, die neue 52-Wochen-Tiefststände erreichen. Ein Überwiegen der Höchststände über die Tiefststände ist ein bullisches Zeichen und signalisiert Gier auf dem Markt.
Im betrachteten Zeitraum vom 30.04.2023 bis zum 30.04.2024 zeigt die Aktienkurs Stärke eine wellenförmige Bewegung mit ungefähr sechs Ausschlägen zwischen etwa +8% und -8%. Die Bewegung geht bereits im August in den negativen Bereich über. Ende Oktober erreicht die Schwäche ihren Tiefpunkt bei -8%. Von dort aus steigt die Stärke der Aktienkurse deutlich an und erreicht Ende Dezember 2023 einen Wert von über 5%. Die Wellen der Bewegung sind relativ gleichmäßig verteilt.
Obwohl die Betrachtung der Aktienkurs Stärke hilfreich ist, um die allgemeine Marktstimmung zu erfassen, kann sie durch einige große Aktien, die entweder stark steigen oder fallen, verzerrt werden.
Die Breite der Aktienkurse misst, wie breit oder eng die Verteilung der steigenden gegenüber den fallenden Aktien ist. Diese Metrik gibt Aufschluss darüber, wie viele Aktien auf dem Markt aktiv gekauft und verkauft werden, und bietet einen Überblick über das gesamte Marktmomentum.
Diese Analyse erfolgt durch die Betrachtung des Handelsvolumens – also der Menge an Aktien, die auf der NYSE gehandelt werden. Es wird untersucht, wie viele Aktien im Vergleich zu fallenden Aktien steigen. Ein niedriger Wert oder sogar ein negativer Wert in dieser Statistik ist ein bärisches Zeichen und deutet auf Angst auf dem Markt hin.
Im Laufe des Jahres, speziell vom 30.04.2023 bis zum 30.04.2024, zeigt die Breite der Aktienkurse eine deutliche Fluktuation. Es gibt ein lokales Tief von 600 Ende Mai, gefolgt von einem lokalen Hoch bei 1.800 Ende Juli. Danach folgt eine deutliche Abwärtsbewegung bis Ende Oktober auf einen sehr niedrigen Wert von 150, was auf eine ausgeprägte Marktschwäche hinweist. Von dort aus beginnt eine Rallye, die die Werte bis Ende Dezember / Anfang Januar über 1.900 steigen lässt.
Die Breite der Aktienkurse kann sehr volatil sein und ist empfindlich gegenüber kurzfristigen Marktbewegungen. Diese Volatilität kann dazu führen, dass der Indikator zu schnellen, möglicherweise irreführenden Schlüssen verleitet.
Die Analyse von Put- und Call-Optionen ist ein wesentlicher Bestandteil der Finanzmarktanalyse. Put-Optionen gewähren dem Käufer das Recht, eine Aktie zu einem festgelegten Preis zu verkaufen, während Call-Optionen das Recht zum Kauf gewähren. Das Verhältnis von Put- zu Call-Optionen (Put/Call-Ratio) ist ein Indikator für die Marktstimmung.
Das Put/Call-Ratio wird errechnet, indem man die Anzahl der gehandelten Put-Optionen durch die Anzahl der gehandelten Call-Optionen teilt. Ein steigendes Verhältnis deutet darauf hin, dass mehr Investoren Verkaufsoptionen erwerben, was auf eine zunehmende Nervosität am Markt hinweisen kann.
Im vorliegenden Diagramm, das den Zeitraum von Juli 2023 bis April 2024 abbildet, sehen wir die 5-Tage-Durchschnittswerte des Put/Call-Ratios.
Das Verhältnis beginnt im Juli 2023 bei etwa 0,75 und sinkt bis Anfang Oktober 2023 auf etwa 0,70, bevor es wieder ansteigt und im Oktober 2023 Spitzen von etwa 1,00 erreicht. Über die folgenden Monate fluktuiert das Verhältnis weiter, wobei Spitzen und Tiefpunkte deutlich werden. Ein besonders hoher Spitzenwert wird im April 2024 mit nahezu 1,10 erreicht, was auf eine erhöhte Angst unter den Investoren hindeutet.
Marktbedingungen, spezifische Nachrichtenereignisse oder saisonale Einflüsse können das Verhältnis beeinflussen und sollten in eine umfassende Analyse einbezogen werden, um Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Der CBOE Volatility Index, besser bekannt als VIX, ist eines der bekanntesten Maße für die Marktstimmung. Der VIX misst die erwarteten Preisschwankungen oder die Volatilität in den Optionen des S&P 500 Index über die nächsten 30 Tage. Generell sinkt der VIX an Tagen, an denen der breitere Markt steigt, und steigt, wenn die Aktien fallen. Entscheidend ist jedoch die Betrachtung des VIX über die Zeit. Er tendiert dazu, in Bullenmärkten niedriger und in Bärenmärkten höher zu sein.
Der VIX und sein 50-Tage gleitender Durchschnitt werden analysiert, um die Volatilität im Markt zu bewerten. Ein höherer VIX weist auf eine höhere erwartete Volatilität und damit auf mehr Unsicherheit und Angst im Markt hin.
Das Diagramm zeigt den VIX und seinen 50-Tage gleitenden Durchschnitt vom Juli 2023 bis April 2024. Während dieser Zeit zeigt der VIX signifikante Schwankungen. Er beginnt bei etwa 16, steigt dann im Oktober 2023 auf über 20, fällt wieder und bleibt relativ stabil bis zu einem erneuten Anstieg im April 2024 auf fast 18.
Andere Marktindikatoren und globale Ereignisse können ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Marktvolatilität haben, was in einer umfassenderen Analyse berücksichtigt werden sollte.
Die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen wie Staatsanleihen zeigt, wie Investoren in unsicheren Zeiten tendieren, in weniger riskante Anlagen zu investieren. Aktien gelten als risikoreicher als Anleihen, bieten jedoch langfristig höhere Renditen. In Zeiten von Marktunsicherheit können jedoch Anleihen kurzfristig eine bessere Performance als Aktien zeigen.
Die Differenz in den Renditen von Staatsanleihen und Aktien über die letzten 20 Handelstage gibt Aufschluss über die Nachfrage nach sicheren Häfen. Ein positiver Wert bedeutet, dass Anleihen besser abschneiden als Aktien, was auf eine erhöhte Vorsicht der Investoren hindeutet.
Das Diagramm zeigt die Entwicklung der Differenz in den 20-Tage-Renditen von Staatsanleihen und Aktien vom Juli 2023 bis April 2024. Es beginnt mit Aktien, die Anleihen überperformen, zeigt dann aber eine abnehmende Tendenz mit mehreren Spitzen, bei denen Anleihen besser abschneiden als Aktien. Ein markanter Tiefpunkt wird im April 2024 erreicht, wo die Differenz auf fast -2% fällt.
Die Analyse der Nachfrage nach sicheren Häfen ist wertvoll, um das allgemeine Sicherheitsbedürfnis der Investoren zu verstehen. Allerdings können andere Faktoren wie Zinssätze, Inflationserwartungen und geopolitische Ereignisse ebenfalls einen starken Einfluss auf die Performance von Aktien und Anleihen haben können.
Junk Bonds, oder Hochzinsanleihen, tragen ein höheres Ausfallrisiko im Vergleich zu anderen Anleihen. Sie sind daher ein guter Indikator für die Risikobereitschaft der Investoren. Der Yield-Spread zwischen Junk Bonds und Anleihen höherer Bonität zeigt an, wie stark die Nachfrage nach riskanteren Anleihen ist.
Der Yield-Spread, also die Differenz der Renditen zwischen Junk Bonds und Investment-Grade-Anleihen, misst das Risiko, das Investoren bereit sind einzugehen. Ein kleinerer Spread deutet darauf hin, dass Investoren mehr Risiko eingehen, da die Nachfrage nach riskanteren Junk Bonds steigt und deren Preise somit erhöht werden.
Das Diagramm zeigt den Yield-Spread von Juli 2023 bis April 2024. Der Spread beginnt bei ungefähr 1,80% und zeigt eine allgemeine Abwärtstendenz bis Januar 2024, mit einem vorübergehenden Tiefpunkt bei etwa 1,60%. Dieser Tiefpunkt deutet auf eine erhöhte Nachfrage nach Junk Bonds hin, was auf eine extreme Gier auf dem Markt hinweist. Der Spread steigt kurz darauf wieder an, was auf eine Normalisierung der Nachfrage hindeutet.
Obwohl der Spread zwischen Junk Bonds und Investment-Grade-Anleihen wertvolle Einsichten in die Marktstimmung bietet, kann er durch externe Faktoren wie Zinsänderungen, wirtschaftliche Bedingungen oder politische Ereignisse beeinflusst werden.
Ich persönlich interpretieren alle diese Indikatoren übrigens etwas anders. Ist beispielsweise die Aktien-Breite auf einem sehr niedrigen Niveau, wie etwa im Oktober 2023, dann ist das für mich ein gutes Zeichen für die baldige Umkehr eines Trends.
Befindet sich also genug "Fear" im Markt, beginne ich definitiv an, aggressiver zu kaufen, während mich eine "Überhitzung" durch zu viel "Greed" vorsichtig werden lässt. Denn das Potential nach oben wird immer dünner.
Wenn du weißt, wie du den Fear and Greed Index nutzen kannst, kannst du bessere Entscheidungen treffen.
Um ihn zu nutzen, müssen Anleger nach Trends im Index Ausschau halten. Sie sollten in der Lage sein zu erkennen, wann der Index Angst oder Gier am Aktienmarkt anzeigt, und dies nutzen, um zu entscheiden, wann sie Aktien kaufen oder verkaufen sollten.
CNN macht es den Anlegern nicht ganz einfach, mit dem Index zu arbeiten. Er ist nur auf der eigenen Webseite abrufbar und hat immer nur eine Vergangenheit von 1 Jahr. Auch hilfreiche Indikatoren lassen sich so nicht anwenden.
Daher sollte man sein Auge schulen, und sich einen "Gleitenden Durchschnitt" in den Chart denken. Spannend wird es für Investoren
So können Anleger ihre Käufe und Verkäufe besser timen und mögliche Verluste vermeiden.
Die Verwendung des Fear and Greed Index hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Zu den Vorteilen gehören seine Fähigkeit, die Stimmung am Aktienmarkt zu messen, Marktchancen zu erkennen und Einblicke in Markttrends zu geben.
Auf der anderen Seite hat dieser Index auch einige Nachteile, wie z.B. seine begrenzte Fähigkeit, zukünftige Marktbewegungen vorherzusagen, die Tatsache, dass die Daten leicht beeinflusst werden können, und dass nicht alle Investoren den Index nutzen.
Der Fear and Greed Index misst die Stimmung auf dem Aktienmarkt und dazu genutzt werden kann, bessere Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu treffen. Außerdem kann er Anlegern helfen, Marktchancen und Trends zu erkennen.
Der Index hat seine Vor- und Nachteile, aber im Großen und Ganzen überwiegen seine Vorteile. Vor allem, wenn es darum geht, sein Markttiming zu verbessern.
Gerade mittel- bis langfristige Anleger sollten öfter mal einen Blick riskieren, denn die besten zwei bis drei Anlagechancen pro Jahr lassen sich häufig über den Fear and Greed Index identifizieren und systematisch nutzen.
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